Pinterest für Buchverlage – oder besser: für Buchliebhaberinnen?
Pinterest, ein kleines Startup aus Kalifornien mit angeblich nur 16 Angestellten, ist das Social Network der Stunde – wächst es doch so schnell wie kein Netzwerk zuvor, über 10 Millionen User sind schon dabei. Das Prinzip ist denkbar einfach: Hat man ein Bild gefunden, das einem gefällt, dann „pinnt“ man es auf Pinterest und sortiert es in selbst gewählte Kategorien ein. Die eigenen Follower können dieses dann sehen und kommentieren.
Ein paar Dinge lassen sich bisher zu Pinterest festhalten:
- Visuelle Informationen können sich über Pinterest wie ein Lauffeuer verbreiten
- Pinterest fällt als mächtiger Trafficbringer auf
- Wie kein Netzwerk zuvor ist Pinterest ein weibliches Netzwerk, die dominierenden Themen sind Kochen und Mode.
Noch finden sich – auch wegen urheberrechtlicher Bedenken – kaum bis gar keine deutschen Verlage auf Pinterest. Gefunden habe ich – mit Stand 25.02.2012 – diese Seiten:
Audible mit 147 Freunden und 116 Pins: http://pinterest.com/audiblede
Eugen Ulmer mit 12 Freunden und 12 Pins: http://pinterest.com/ulmerverlag/
Lovelybooks mit 59 Freunden und 126 Pins: http://pinterest.com/lovelybooks
Was sich dagegen in erfreulich großer Zahl findet, sind schöne Boards zum Thema Buch. Hier eine kleine Auswahl:
http://pinterest.com/haldertop09/books-books-books/
http://pinterest.com/source/goodreads.com/
http://pinterest.com/amckane43/books-books-books/
Und wer mag, hier geht’s zu meoinem Board.
Nachtrag: Vier amerikanische Verlage, die Pinterest originell und erfolgreich nutzen, wie z.B.Vintage Books oder Chronicle Books, stellt dieser interessante Beitrag vor:
Der (E-Book-) Preis ist heiß
Man verzeihe mir den ausgeleierten Rückgriff auf den Titel einer alten RTL-Gameshow aus den 90er Jahren. Aber es passt einfach zu schön. Denn das Pricing für E-Books ist wirklich ein heiß diskutiertes Thema. Aus unzähligen Leserforen tönt die Klage, Verlage würden sich an E-Books unverhältnismäßig bis verbrecherhaft bereichern, da ja schließlich gar kein Buch mehr gedruckt werden muss. Das klingt dann in etwa so:
„Man muss sich nur die absurd hohen Preise anschauen, die für eine Handvoll elektrischer Zustände (0 und 1), sprich eBooks, von den Verlagen gefordert werden, als ob noch immer die kostenintensive Produktion und der teure Vertrieb existierten. Dann weiß man, dass die Fortschrittsverweigerer der Verlage lieber Dinge wie ACTA ohne Rücksicht auf Grundrechte durchlobbyieren, anstatt mit der Zeit zu gehen.“ (Kommentar zu einem auf Carta.info erschienen Beitrag)
Aber ist dem tatsächlich so? Wie kommt der E-Book-Preis denn zustande? Sind E-Books tatsächlich zu teuer? Wäre alles besser ohne Preisbindung? Gibt es bald nur noch einen Markt für 99-Cent-E-Books?
Diese Fragen wollen wir beim nächsten E-Book-Treffen Anfang März in Hamburg erörtern. Interessant in diesem Zusammenhang ist ein gerade auf buchreport erschienener Artikel, der in Form hübscher Tortendiagramme aufzeigt, dass der prozentuale Gewinn beim Verkauf eines E-Books sogar geringer ausfällt als bei einem gedruckten Buch. Den Druckkosten gegenüber (die i.d.R. gar nicht sooo hoch sind) stehen nämlich die Umwandlungskosten ins E-Book-Format, die höheren Autorenhonorare beim E-Book und nicht zuletzt auch die Mehrwertsteuer, die beim E-Book 19%, beim gedruckten Buch hingegen nur 7% ausmacht.
Doch ob solch eine Rechnung letztlich den E-Book-Käufer überzeugt? Ich befürchte nicht. Der richtige Preis ist etwas, das von vielen – gefühlten – Faktoren abhängt. Wie diese schöne Präsentation (Dank an A.K.!) gut veranschaulicht:
Der E-Book-Preis bleibt also schätzungsweise erst mal heiß. Und die Diskussion in unserer E-Book-Runde wird das sicher auch. Wer beruflich mit E-Books zu tun hat und gerne teilnehmen möchte, der melde sich einfach bei mir.
Schandweib – das Lieblings-eBook von Apple!
Fast hätte ich gar nicht mitbekommen, dass Apple zum Weihnachtsfest seine Lieblingsprodukte aus dem Jahr 2011 veröffentlichte. Umso größer die Überraschung, denn mein Projekt, das enhanced E-Book „Schandweib“ von Claudia Weiss, belegt den ersten Platz beim iBookstore Rewind 2011 in der Kategorie „Bestes Buch + Extra“. Wow, wie schön!
Insgesamt gab’s diese Auszeichnung in vier Kategorien. Als bester Roman wurde Eugen Ruges „In Zeiten abnehmenden Lichts“ ausgezeichnet, bestes Sachbuch ist „Der ultimative Ratgeber für alles“ von Dieter Nuhr und bestes Kinderbuch wurde „Der kleine Drache Kokosnuss und die starken Wikinger“. Und welches Buch das beste in der Kategorie „Buch + Extras“ wurde … das wissen Sie ja schon!
Die Lorbeeren für die technische Umsetzung des „Schandweib“ gehen übrigens nach Leipzig zu le-tex. Und wer sich detaillierter ansehen möchte, welche Anreicherungen wir gewählt haben, wird hier fündig: Im November 2011 hatte ich das „Schandweib“ im Rahmen einer Table Session auf der E:PUBLISH vorgestellt. Hier geht’s zu den Folien >>
Die Auszeichnung „Best Enhanced Book“ erhielt in Amerika der Titel „Jacqueline Kennedy The Enhanced Edition“.
E is for enhanced – angereicherte eBook-Umsetzungen aus Amerika
Das amerikanische PCMAG.COM hat im November 2011 unter dem Titel „E is for Enhanced“ acht, ihrer Meinung nach bemerkenswerter, enhanced eBooks vorgestellt. Eine interessante Auswahl, die ich hier nachvollziehbar machen will:
Wendelin Van Draanen: Flipped
Sobald ein Roman verfilmt wird, ist es üblich, dass zum Erscheinen eine Neuauflage des Buches mit entsprechend gestaltetem Cover in den Handel kommt. Warum soll das nicht auf eBooks ausgeweitet werden? Bei diesem eBook wurden Making-Of-Videos, Interviews, exklusive Audios und weiteres Set-Material eingebunden. Material, das früher erst auf der DVD nachgereicht wurde.
Marcel the Shell with Shoes On: Things About Me
Diese Kinder-App entstand auf umgekehrten Weg: Aus einem erfolgreichen Youtube-Video kreierten die beiden Autoren gemeinsam mit Penguin Young Readers Group eine interaktive App fürs iPad.
The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore
William Joyce, der als Illustrator für Pixar, Dreamworks, Disney und den The New Yorker arbeitet, hat eine wunderbare App geschaffen, bei der die Grenzen zwischen Buch und Film verschwimmen. Sehenswert!
Dusk World
Enhanced eBooks für das Kindle sind rar – kann das E-Ink-Gerät doch wenig mehr als Text und Graustufenbilder anzeigen. Die Graphic Novel „Dusk World“ greift diese Möglichkeiten auf und verwandelt das Kindle-Format in ein interaktives Lesemodul. Der Leser kann aus zahlreichen Handlungssträngen auswählen und so das Schicksal der Protagonisten beeinflussen.
Jacqueline Kennedy: Historic Conversations on Life with John F. Kennedy
Kurz nach der Ermordung ihres Mannes hat Jacqueline Kennedy dem Historiker Arthur Schlesinger sieben Interviews gegeben, auf denen das Buch basiert. Im enhanced eBook sind zusätzlich die kompletten achteinhalb Stunden Interview als Audios enthalten, außerdem Annotationen, Videos, Fotos und die komplette Interview-Transkription.
The Professional Chef by the Culinary Institute of America
Beeindruckende $49,99 kostet diese Koch-App, die dafür aber Unmengen an Material enthält, wie Videos und Fotos.
Healing at the Speed of Sound
“Amplified Edition” nennt der Verlag diese Ausgabe – und hat dem Buch, das aufzeigen will, wie wir Musik, Geräusche und Ruhe zur Kräftigung unserer Psyche nutzen können, über hundert Links zu Musik, Downloads und Videos beigefügt.
How to Live Safely in a Science Fictional Universe
Dieser Sciene Fiction Roman enthält als enhanced eBook Videos, Audios, Fotos und eine exklusive Short Story. Interessantes Detail ist, dass sich der Verlag entschlossen hat, Anreicherungen, die sich vermutlich technisch im ePUB nicht umsetzen ließen, per Hyperlink ans eBook anzubinden.
eBook-Wochenrückblick
Time is such a hungry beast …Und deshalb heute hier – ohne die Garantie einer regelmäßigen Fortschreibung – ein Rückblick auf die vergangene eBook-Woche:
Amüsante Perspektive. Ein Amerikaner versucht zu verstehen, warum in Europa die E-Books noch keine Erfolgsgeschichte schreiben, auch wenn „… ebooks are still less expensive that print books, people choose print, 98-2.“
http://mhpbooks.com/44804/stunning-numbers-reflect-european-disinterest-in-ebooks-and-internet-retail/
Barnes & Noble, hat vor wenigen Tagen die letzten Quartalszahlen veröffentlicht. Die Verkäufe des Nook sind sind im abgelaufenen Quartal um 85 Prozent, auf 220 Millionen US-Dollar gestiegen. Die Digitalverkäufe sind um 17 Prozent von ca. 177 Millionen US-Dollar auf ca. 206 Millionen US-Dollar gewachsen. Barnes & Noble hält damit nach eigenen Angaben rund 27 Prozent des eBook (Reader) Marktes in den USA.
http://cme.at/marktanalyse/barnes-noble-umsatze-im-dritten-quartal/
Evan Schnittmann von Bloomsbury Publishing analysiert in einem Interview sehr fundiert die Entwicklung und Perspektiven des amerikanischen E-Book-Markts.
http://www.boersenblatt.net/463927/
Eine Umfrage des Buchreport hat ergeben, dass Händler außerhalb der großen Ketten keinen E-Book-Boom vor dem Fest erwarten. 52 Prozent gaben an, zum Weihnachtsgeschäft keine E-Reader anzubieten.
http://www.buchreport.de/nachrichten/nachrichten_detail/datum/0/0/0/digitale-skepsis.htm?no_cache=1&cHash=119592af5c
KNV musste eine Rückrufaktion für den iRiver ausrufen, da die Anbindung an die Partnerbuchhandlung nicht funktionierte.
http://www.boersenblatt.net/463870/
Weltbild verkauft seit 1. Dezember in einer auf 1500 Exemplare limitierten Aktion seinen E-Reader, auf dem vier Bücher des Krimi-Autors Cody McFadyen vorinstalliert sind.
http://meldung.org/index.php?section=news&cmd=details&newsid=30117
„Verlage der Zukunft“ hat E-Reader getestet und den Kobo Touch zum Testsieger erkoren.
http://www.verlagederzukunft.de/2011/11/29/die-neuen-ebook-reader-im-vergleich-kobo-touch-testsieger/
Ein Artikel in der ZEIT hinterfragt, ob man Verlage noch braucht um lesenswerte Bücher ausfindig zu machen – oder ob die Schwarmintelligenz im Netz das nicht richten könnte.
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-11/leseplattformen-verlage
„Wir laufen dem Fortschritt hinterher“. Michael Krüger im Interview bei 3sat, u.a. zum Thema E-Book
http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=28222&mode=play
Und noch eine Blog-Empfehlung. Hier schreiben eine Germanistin und ein Programmierer einen außergewöhnlich substanziellen Blog über die Erstellung von E-Books.
http://www.typearea.de
Rezension zum enhanced eBook „Sturz der Titanen“ von Ken Follett
Am 28. September 2010 veröffentlichte Bastei Lübbe neben dem Buch, dem Hörbuch und einem standardisierten eBook mit „Sturz der Titanen“, dem neuen Werk von Ken Follett, erstmals ein enhanced eBook. Hier nun – mit gewissem zeitlichem Abstand – eine Nachbetrachtung.
Begrüßt wird der Leser bei „Sturz der Titanen“ mit einer Videobotschaft des Autors, der seine Freude darüber kund tut, sein Werk als enhanced eBook aufbereitet zu sehen. Das ist ein schöner Einstieg – und in der Tat lässt sich auch die Freude von Ken Follett nachvollziehen, hat Bastei Lübbe doch den neuen Follett-Titel mit vergleichsweise aufwändigen Enhancements versehen. Zum Vergleich: Der englischen eBook-Ausgabe von Macmillan sind lediglich einige Soundfiles zugefügt, die mitten im Text platziert die Stimmung der jeweiligen Szenen transportieren sollen. Doch auf mich machte Pferdegetrappel mitten im Text eher einen befremdlichen bis unnützen Eindruck.
Weiter geht es mit dem Personenverzeichnis, das zum Teil um grafisch aufbereitete Stammbäume ergänzt wurde, die sich bei Bedarf ausklappen lassen.
Die eigentliche Leistung aber sind die vom Verlag in den Vordergrund gestellten„exklusiven Zusatzinformationen“, kurz: ein Stichwortverzeichnis. Nur für das enhanced eBook wurden im Roman ca. 100 Stichworte bzw. Hotspots ausgewählt und mit einem redaktionellen Erklärungstext, oft auch mit einem Foto versehen. In der Regel handelt es sich hier um sehr nützliche Erläuterungen, z.B. zu historischen Personen, Orten oder Ereignissen, die gelegentlich auch einen Link zu Wikipdia enthalten.
Meine ganz persönliche Erfahrung mit diesen Zusatzinfos war: Im Prinzip eine tolle Sache, letztlich aber stören sie den Lesefluss. Und entsprechend nervt es, wenn man sich dazu entscheidet, eine Erläuterung aufzurufen um dann nur redundante Zusatzinfos zu erhalten. Etwa wenn beim Klick innerhalb dieser Textstelle „Anna Jelisarowa, Lenins ältere Schwester, öffnete die Tür“, eine lapidare Erläuterung wie diese folgt: Jelisarowa, Anna Iljuitschna (1863-1935), Lenins Schwester. Grundsätzlich, so meine Erfahrung, muss man als Leser seinen eigenen Umgang mit den direkt im Text vorhandenen Anreicherungen einüben. Da ich es als störend empfand, das Lesen für jedes interessante Stichwort zu unterbrechen, ging ich dazu über, die Zusatzinfos, die mich interessierten, nach jedem Kapitel gesondert zu lesen. Als angenehm hätte ich es empfunden, wenn ich die markierten Textstellen beim Lesen wahlweise hätte ein- und ausblenden können.
Im Anschluss auf den Lesetext folgt unter dem Titel „Zeit der Titanen“ noch eine historische Darstellung der von Follett geschilderten Epoche, die von P.M.History zur Verfügung gestellt wurde – und die übrigens zusätzlich als Audio-CD bei allen Buchkäufen über Thalia als kostenlose Zugabe verteilt wurde. Einige Karten runden das enhanced eBook ab.
Erhältlich ist das enhanced eBook nicht nur im iBookstore sondern auch über die texttunes-App. Die enhanced Version kostet 22,99 Euro und ist damit fünf Euro günstiger als die Printausgabe und drei Euro teurer als das Standard-eBook.
Zum Lesen nutzte ich die App des iBookstore, einfach, weil ich mit der gewöhnungsbedürftigen Blätter- bzw. Scroll-Funktion bei textunes nicht warm werde. Und das, obwohl eigentlich vieles für die textunes-App sprach, sind dort nämlich die Stichworttexte sehr viel besser umgesetzt. Statt – wie bei iBooks – langwierig ins Stichwortverzeichnis und wieder zurück zu springen – öffnet sich bei textunes einfach ein Popup über dem Text. Das ist nutzerfreundlich, sieht man einmal davon ab, das diverse Popups so schlecht platziert waren, das oft nur Teile angezeigt wurden.
Verwundert haben mit am Rande zwei Dinge: In der Printausgabe sind Illustrationen enthalten. Weshalb wurde auf deren Einbindung verzichtet? Meiner Meinung nach hätten Sie dem eBook ein unverwechselbareres Gesicht gegeben. Und warum findet sich auf der Website von Bastei Lübbe kaum ein Hinweis auf die enhanced eBook-Version? Man muss schon ein sehr findiger Leser sein, um davon zu erfahren. Dabei muss sich diese enhanced Version wirklich nicht verstecken!
Fazit: Bastei Lübbe hat alle naheliegenden Enhancements sehr solide umgesetzt und damit Maßstäbe gesetzt – wenn auch die Anreicherungen nicht wirklich phantasievoll und auch nicht immer mit äußerster Sorgfalt erfolgten. Wünschenswert wären für die Zukunft Umsetzungen, die Anreicherungen im Text dezent, optional und besser integriert darstellen.
Weitere Rezensionen zum enhanced eBook „Sturz der Titanen“
– Video Rezension des hr vom 4. Oktober 2010
– Rezension vom 5. Oktober 2010 von Birte Huizing auf lesen.net
Endlich etwas Konkretes: E2BU Enhanced eBook University
Alle reden über das eBook. Über das Enhanced eBook. Fast unmöglich, in den letzten Monaten die Branchenpresse zu lesen und nichts zum Thema zu finden. Unvermeidlich, immer wieder auf die gleichen Fragen zu stoßen: Was genau bedeutet „enhanced“ oder „enriched“? Welche Features sind überhaupt sinnvoll? Gibt es dafür wirklich Käufer?
Hinsichtlich der Antworten sieht es häufig dürftig aus. Meistens ist der Erkenntnisstand noch gering.
Umso wohltuender diese Entdeckung: http://e2bu.com. Eine Enhanced eBook Universität, die sich dem Thema ganz konkret widmet. Die einen Report namens „Enhanced eBooks Today and Tommorow – A Survey for Autors and Publishers“ anbietet, Webinars, ein amerikanisches Branchendirectory, Enhanced eBook Rezensionen.
Die Liste der Dozenten ist eindrucksvoll, der Firmengründer ein Veteran der Buchbranche. Und allein das Inhaltsverzeichnis des Reports ist erhellender als die meisten langen Artikel zum Thema. Neben einer Einführung in den Markt, das Medium und die Geräte gibt es einen „Catalogue of Enhancements“.
Sehr empfehlenswert!
Gefällt mir. Sogar sehr! Das „Libroid“ fürs iPad
Für SPIEGEL-Autor Konrad Lischka liegt die Sache klar auf der Hand: da muss erst ein Autor die Sache selbst in die Hand nehmen, um den Buchverlagen zu zeigen, welche Buch-Enhancements mit ein wenig Kreativität machbar sind. Und vielleicht hat er damit sogar Recht. Denn das von Jürgen Neffe entwickelte eBook-Format „Libroid“ bietet in der Tat eine bislang nicht gekannte Form des digitalen Erzählens.
Kurz gesagt ist Neffes App so gestaltet, dass man den Text ungestört lesen kann, auf Wunsch aber auch alle denkbaren Zusatzinformationen wie Videos, Fotos etc. nutzen kann. Die Elemente sollten nicht miteinander in Konkurrenz treten, sondern sich sinnvoll ergänzen. Und wie er das erreicht? Ganz einfach: Hält man das iPad im Hochformat, wird nur Text angezeigt, dreht man das Tablet ins Querformat, flankieren zwei schmale Spalten den Text links und rechts und beinhalten das verfügbare Zusatzmaterial. Einfach. Und absolut überzeugend. Wieso ist da eigentlich kein Buchverlag drauf gekommen?!
Mehr zu Neffes App-Idee, ein Video und eine Bestandsaufnahme des eBook-Markts in einem SPIEGEL-Artikel von Konrad Lischka „Doppelte Buchführung“ >>
Zur Libroid-Seite von Jürgen Neffe >>